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Brandenburgs Kegler blicken nach Neu Plötzin: Kleines Neu Plötzin als Drehscheibe für Kegelsport

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Keglerfamilie
Udo Sandow
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Runde Familienerfolge

Stand: Juli 2020

In Neu Plötzin geht es rund, denn dort rollt die Kugel gleich vielfach: Rund 4 000 organisierte Kegler und Bowling-Freunde erhalten von hier wichtige Impulse.

Dafür ist Udo Sandow als Landesgeschäftsführer vom „Sportkegler- und Bowlingverband Brandenburg e.V.“ zuständig. Wichtige „Stars“ dieses Sports hat er gleich nebenan, in der Familie seiner Schwester Sandra Sandow.
Die hauptberufliche Hauswirtschafterin im Kinderheim Griebnitzsee kann darauf verweisen, dass sie mit der Frauenmannschaft der Neu Plötziner Kegler 2018 Landesmeister geworden war. Sohn Aaron Sandow, 14, ist sogar Mitglied im Nationalkader, war zuletzt gegen die Landesauswahl von Dänemark siegreich und möchte mit dem Wechsel in die U18 diese Karriere mit Erfolgen bis hin zur Deutschen Meisterschaft fortsetzen.

Fehlende Mädchen
Schwester Chayenne Sandow, 17, kann leider keine Titel für die Baumblütenstadt erringen, da sie im Landkreis Dahme-Spreewald spielt. Das macht sie aber nicht mangels Lokalpatriotismus, sondern weil „wir bei uns im Verein zu wenig große Mädchen haben“, so Vater Ronny Gutschmidt, der als Dachdecker weder im Beruf noch als Jugendwart im Kegelkreisverband eine zu ruhige Kugel schiebt.
Die angehende Köchin, die gerade im Mercure-Hotel in Potsdam eine Lehre macht, war mit der Mannschaft dieses Jahr ebenfalls für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert.

Nur 30 Aktive
Der Kegelverein Neu Plötzin unter Leitung von Burkhard Schoof hat gerade mal 30 Aktive, darunter fast die Hälfte Jugendliche.
Umso erstaunlicher ist es, dass sie trotz dieser überschaubaren Größe ganz vorne im deutschen Kegelsport oftmals den Ton angeben. Jüngstes Beispiel ist Kegler Aaron Sandow.
Dies ist sicher dem großen Engagement für den Nachwuchs mit zu verdanken. So ist Ronny Gutschmidt überaus stolz auf seine kleine Charleen Sandow.
Die Erstklässlerin schiebt mit sieben Jahren ebenfalls mit Leidenschaft die runde Kugel und möchte unbedingt ihren Geschwistern Chayenne und Aaron nacheifern. Allerdings muss sie auf Medaillen noch ein wenig warten: „Die Teilnahme an Wettkämpfen ist erst ab zehn Jahren möglich“, weiß ihr Onkel als Verbandschef. Ob er da für die quirlige Nichte nicht mal ein Auge zudrücken kann?

Kegeln in den Genen?
Offenbar liegt den Neu Plötzinern Kegeln in den Genen: So sicherte sich Opa Erich Rosin 1970 den DDR-Meistertitel.
Oma Rosemarie Sandow wurde 1983 Vize-DDR-Meisterin.
Was also macht die große Faszination an diesem früher oft belächelten Sport aus?: „Um erfolgreich zu sein, muss man seine eigene Taktik entwickeln. Wichtig ist hohe Konzentration, dass die Schritte perfekt passen und das Aufsetzen klappt. Es ist ein Ausdauersport, der als einer der wenigen im Team ebenso möglich ist wie einzeln“, fasst Aaron Sandow zusammen, was Onkel Udo als Landesverbandschef ebenso sieht.

Erstellt: 2020