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Kunstwerke in allen Größen

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Künstler
Carolin Wachter
Telefon:01 63/9 87 17 75
Website:www.carolinwachter.com
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Porzellan fürs Raumerlebnis

Stand: Mai 2017

Kinder lieben Bausteine, Erwachsene ebenso! In Glindow sind die „Bausteine“ allerdings filigran, zerbrechlich und jedes für sich ein kleines Kunstwerk!

Carolin Wachter lässt sich für ihre Bausteine vom Ambiente ihrer neuen Heimat beflügeln. „Das Haus stammt von Gerhard Gisevius. Er war ein bekannter Landschaftsmaler, der 1962 starb.“

Farblos im Künstlerhaus
„Die Seidenmalerin Jutta Zaske und Ehemann Jürgen Zaske traten in seine Fußstapfen und modernisierten das Haus sehr einfühlsam, so dass der Charakter erhalten blieb“, freut sich Carolin Wachter als Mieterin. Sie setzt die Künstlertradition des Gebäudes auf ihre sehr besondere Art fort. Im Gegensatz zu ihren „Vorgängern“ ist ihr Farbe weitgehend fremd. Stattdessen formt sie Gefäße am laufenden Band. Sie sind mit wenigen Ausnahmen aus fragilem, teilweise durchsichtigem Porzellan und stets rein-weiß. „Das hat den Nachteil, dass man Fehler sofort sieht“, schmunzelt sie.

Vasen und Landschaften
Mit den fast runden oft meterhohen Keramiken „spielt“ sie mit enormer Begeisterung: „Je nachdem, wo sie stehen, entwickeln sie eine Beziehung zueinander, die stets anders ist“, erläutert die 37-Jährige ihren Ansatz. Vielfach verbindet sie Kunstwerke mit Landschaftsfotografie, die sie ebenfalls selbst macht. In der Verbindung entstehen dann Räume mit neuen Elementen. Plötzlich wirken Blumenvasen wie Kühltürme von Atomkraftwerken!

Solide Keramik
Die Neu-Glindowerin stammt aus der Ruhrpottmetropole Essen. Sie hatte den Berufswunsch „Sozialpädagogin“. Um dafür eine bodenständige Grundlage zu schaffen, entschloss sie sich, vorher ein Handwerk zu erlernen. Aus der „Ausbildung zur Scheibentöpferin“ in Königswinter wurde eine anhaltende Faszination für das formbare Material. Es folgten ein Studium am „Institut für künstlerische Keramik und Glas“ in Höhr-Grenzhausen, ein Erasmusstipendium in Amsterdam und schließlich Bildhauerei in Berlin-Weißensee.

Körper und Raum
Zu diesem Zeitpunkt hatte sie allerdings bereits vielfach auf sich aufmerksam gemacht. So wurde sie 2005 mit dem „Richard-Bampi-Preis“ in Schloss Reinbek ausgezeichnet. Ein Jahr später erhielt sie den Oldenburger Keramikpreis. Dies ist umso markanter, weil ihre Arbeiten auf Minimalismus und kompromisslose Schlichtheit setzen. „Es geht mir um die Beziehung von Mensch und Natur, also von Körper und Raum“, erklärt sie, weshalb sie immer wieder Gefäße schafft, bei denen vor allem die Größe variiert, die Formen aber ähnlich sind. Wer Lust hat, dies zu ergründen, ist ins „Porzellanzimmer“ in ihrem Wohnhaus in Glindow eingeladen. „Ich bitte allerdings um telefonische Terminabsprache“, nennt sie die dafür einzige Bedingung. Schließlich hat sie ihr Atelier einige Häuser weiter entfernt!

Erstellt: 2017