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Neue Töne für die Rockmusik

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Musiker
Adrian Magler
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Super-Gitarre im Visier

Stand: Mai 2017

Die harmoniefreudige Baumblütenstadt macht just im Jubiläumsjahr als Impulsgeber in der Rockmusik von sich reden. Ein Musiker von hier ist gerade dabei, ein bisher unbekanntes Instrument mit völlig neuen Tönen auf die „Bühnen der Welt“ einzuführen.

Statt wie gewohnt mit Gitarre tritt Adrian Magler mit einem hohen rechteckigen Kasten auf. Obwohl dieser im Vergleich zu einer „echten“ Gitarre sehr schmal wirkt, schätzt der 32-Jährige besonders die doppelten Möglichkeiten. „Wir haben hier zehn statt fünf Saiten. Dies bedeutet, dass der Tonumfang von Bass- und akustischer Gitarre zusammenkommet“, strahlt „Adi“ Magler.

Drei Bands
Wie toll das Instrument klingt, hat er gerade wieder beim Festival „Wortklänge“ in Potsdam vorgeführt, wo er als Solist überzeugen konnte. Meistens erlebt man ihn aber als Mitglied von Bands. Momentan ist er in gleich drei regionalen Gruppen aktiv. Alle haben ihre Wiege in Werder. „Sie entstanden bei Treffs in der Kulturgarage in der Eisenbahnstraße“, blickt der ungewöhnlich vielseitige und experimentierfreudige Künstler zurück. Mit „December Night“, die atmosphärische Rockmusik machen, hat er gerade die erste CD herausgebracht. „Scheinton“, die zweite Gruppe, ist kurz davor. Diese Formation fällt durch die für eine Rockband ungewöhnliche Besetzung auf. Gleich zwei Geigen, ein Cajón und ein Klavier zusätzlich zum „Chapman Stick“ als neuartige Gitarre lassen aufhorchen. Dafür fehlt das Schlagzeug komplett. Die Gruppe „My Inner Circle“ überzeugt hingegen als „Melodic-Metal-Band“. Hier ist die Potsdamerin Lea Czullay Gesicht und Stimme. Sie ist als Organisatorin des Festivals „Wortklänge“ bekannt.

Liebe und Sehnsucht
Mit Adrian Magler hat sich ein ungewöhnlicher Musiker in der Baumblütenstadt niedergelassen. Er stammt aus Budapest und erinnert sich daran, dass ihn Vater Lászlo Magler schon früh mit seiner Liebe zur Musik ansteckte. Da Mutter Agnes Kozar die Sehnsucht nach einem Jugendfreund so umtrieb, dass sie zu ihm nach Deutschland nachzog, kam der kleine Adrian als Sechsjähriger hierher. Seine Jugend verbrachte er im schwäbischen Augsburg, wo er sich vom braven Chorknaben bei der katholischen Kirchengemeinde „Herz Jesu“ zum umtriebigen Multiinstrumentalisten entwickelte. Er singt, spielt Gitarre, Keyboard, Bass und Schlagzeug. An der renommierten „Deutschen Popakademie“ in München ließ er sich zur Audiofachkraft, zum Eventmanager und Musikarrangeur ausbilden. Im Zuge der Bachelorarbeit stieß er auf den „Chapman Stick“ als weitgehend unbekanntes neues Instrument, was ihn sofort faszinierte. Das Gleiche traf auf eine Nachbarin zu. „Wir lebten Tür an Tür in Augsburg, doch erst eine Party brachte uns zusammen.“

Musik-Familie
Mittlerweile sind die beiden verheiratet. Dem verdankt es Werder, dass es jetzt zur Wiege neuer Töne in der Rockmusik werden könnte. Denn Ehefrau Anika Magler wollte unbedingt zurück in die frühere Heimatregion. Hier freut sich die Familie über Zuwachs. Töchterchen Maria ist mittlerweile drei Jahre alt und hat gerade „Verstärkung“ durch ihren Bruder Lászlo Andreas bekommen. Anika Magler teilt mit dem vielseitigen Musiker dessen Drang zu neuen Tönen. So ist sie voll mit dabei, wenn „Adi“ Magler bereits eine Fortsetzung seiner Suche nach der „perfekten Gitarre“ fest im Blick hat. Dafür ist ihm als völlig neues Material Kohlenstofffaser aufgefallen. „Dieser Stoff ist unkaputtbar. Der große Vorteil gegenüber üblichem Holz ist zudem, dass er sich unter wechselnden Klima-Bedingungen nicht verändert. Eine herkömmliche Gitarre muss man ständig neu stimmen, das entfällt hier“, schwärmt er. Geht es nach ihm, dann wird schon bald eine blühende Gitarrenproduktion in Handarbeit dafür sorgen, dass der gute Ruf der Baumblütenstadt in die große weite Welt hin-ausgetragen wird um überall für ganz neue Töne zu sorgen!

Erstellt: 2017