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Jubiläum spezial: 700 Jahre Werder

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Ortschronist
Dr. Baldur Martin
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Foto von Dr. Baldur Martin, Ortschronist, WerderFoto von Dr. Baldur Martin, Ortschronist, WerderFoto von Dr. Baldur Martin, Ortschronist, Werder

800 Teilnehmer fürs Fest

Stand: Mai 2017

Mit den erwarteten über 800 Teilnehmern wird der große Festumzug zum 700-Jahres-Jubiläum von Werder mit Sicherheit in die Geschichte eingehen!

Dabei gab es im Vorfeld einige Hürden zu überwinden. Hierzu gehörte die Frage, wie man mit der nahen Vergangenheit umgehen soll, wo logischerweise viele Befindlichkeiten von Zeitzeugen bestehen. „Wie kann man die Gräuel des Ersten Weltkriegs, der nachfolgenden Inflationszeit und der NS-Ära in einem Festzug darstellen? Wie gehen wir mit der DDR um?“, beschreibt Dr. Baldur Martin.

Flüchtlinge als Aufgabe
Der langjährige Ortschronist ist als sachkundiger Fachmann Mitglied im Festkomitee. „Kann es sein, dass auf die NS-Herrschaft gleich unvermittelt die DDR folgt?“, war eine der Fragen. „Wir fanden das weniger gut und verweisen nun in einem weiteren Bild dazwischen auf die Flüchtlinge, die damals aufgrund der großen Anzahl für Werder ein riesiges Problem darstellten.“ Dr. Baldur Martin ist begeistert vom großen Zuspruch der Bewohner: „Momentan haben sich 800 Personen zu dem Umzug angemeldet. Wir stellen die Geschichte in über 50 Einzelbildern dar. Dabei wird die gesamte Spanne der Historie von der urkundlichen Erwähnung bis heute zu sehen sein. Die Nachwendezeit soll als buntes Leben erscheinen, wo jeder spontan mitmachen kann“, verrät er.

Ungewohnte Harmonie
Die anderen Akteure allerdings haben dann aufwändige Proben hinter sich. Nach einem Aufruf meldeten sich Einzelpersonen, Vereine sowie öffentliche Einrichtungen wie Schulen und Kitas. Mit jedem wurde eine bestimmte für Werder wichtige Zeitepoche vereinbart. „Dann kreisten die Gedanken, wie man die Ära oder das Ereignis lebendig und bildhaft umsetzen kann“, gibt Dr. Martin Einblick. Für ihn bedeutet dies viele Abende mit gemeinsamen Gedankenaustausch. „Dabei wurde immer schnell Einigkeit erzielt, es gab niemals Streit“, lobt er. Eine weitere Anforderung war die Frage der Ausstattung. „Die Vorgabe war, dass alle Requisiten historisch gerecht sein sollen. Wir haben nach entsprechender Suche einen passenden Kostümverleiher gefunden. Nun ging es darum, bei allen Personen die exakte Größe festzustellen“, gibt Dr. Baldur Martin einen weiteren Einblick.

Promis in „Verkleidung“
Zudem galt es, die historischen Fahrzeuge zu beschaffen, schließlich hat nicht jeder eine Kutsche in der Art, wie der Soldatenkönig sie bei seinem historischen Besuch benutzt hatte, zuhause in der Garage. „Damit blieb er bekanntlich im Schlamm stecken, was Werder im Anschluss zu gepflasterten Wegen verhalf“, schmunzelt der langjährige Ortschronist. Der historische Festumzug zum 700-Jahres-Jubiläum wird sicher selbst in die Geschichte der Stadt eingehen. Das wird mit daran liegen, dass viele Personen, die im heutigen Werder Rang und Namen haben, daran teilnehmen. So werden wir den langjährigen Nachwende-Bürgermeister Werner Große, der Werder seit den 1990-er Jahren zur heutigen Größe entwickeln half, ebenso erleben wie seinen Sohn Christian Große, der als 1. Beigeordneter Vertreter von Bürgermeisterin Manuela Saß ist, die ebenfalls mit dabei sein wird.

Werderaner unter sich?
Übrigens wollen die Bürger zu „ihrem“ Festumzug im Gegensatz zum Baumblütenfest gern weitgehend unter sich bleiben: „Wir werden in Berlin und im Umland keine Werbung für dieses Ereignis machen, es soll eine Veranstaltung vor allem mit den Bürgern der Stadt und für die Region sein“, nennt Dr. Baldur Martin eine weitere Entscheidung des Festkomitees. Ob sich die Werder-Fans aus der Hauptstadt daran halten? „Natürlich ist jeder willkommen, mitzufeiern!“, versichert Dr. Baldur Martin.

Erstellt: 2017